Das Märchen von Amor und Psyche

Die Geschichte von Amor und Psyche ist ein antikes Märchen, das durch Apuleius aus dem Jahre 170 n. Chr. überliefert ist.

Psyche ist die Tochter eines unbekannten Königs. Sie ist so schön, dass alle aufhören Venus, die Göttin der Schönheit und der Liebe zu verehren. Verärgert ruft Venus ihren Sohn Amor und befiehlt ihm, Psyche dazu zu bringen, sich in einen schlechten Mann zu verlieben. Der Vater schickt seine Tochter, ein Brautkleid tragend, an eine einsame Bergspitze, auf welcher sie einen furchtbaren Dämon heiraten muss. Doch anstatt den Dämon zu heiraten, wird Psyche auf Anweisung Amors zu seinem Schloss gebracht. In diesem Schloss sucht ihr Gatte sie Nacht für Nacht auf, doch tagsüber verschwindet er, ohne dass sie ihn je zu Gesicht bekommt. Psyche wird allerdings neugierig und eines Nachts wartet sie mit einer Öllampe und einem Messer auf ihren Mann. Psyche – von seiner Schönheit und von ihrer Liebe zu ihrem göttlichen Gatten überwältigt – merkt nicht, wie ein Tropfen des heißen Öls auf Amors Schultern fällt. Der Gott fühlt sich betrogen, fliegt davon und lässt Psyche untröstlich zurück. Venus, voller Wut darüber, dass ihr Sohn ihre Befehle missachtet hat, macht sich auf die Suche nach dem Mädchen. Psyche muss verschiedene lebensgefährliche Aufgaben für die Göttin erledigen. Bei der letzten Aufgabe lässt sie sich aber von dem Wunsch, ihren Geliebten zurückzuerobern, überwältigen und fällt in einen todesähnlichen Schlaf. Amor, der sich inzwischen von seiner Verbrennung erholt hat, eilt ihr zur Rettung. Da er Psyche immer noch liebt, scheucht er mit seinen Flügeln ihren Schlaf wieder in das Kästchen zurück. Während Psyche das Kästchen abliefert, fliegt Amor zu Jupiter und erlangt die Erlaubnis, Psyche zu heiraten. Der oberste Gott hat Nachsicht und macht Psyche unsterblich.

Das Märchen von Amor und Psyche. Gebunden im Schuber, 288 Seiten, Format: 38 x 53 mm, Miniaturbuchverlag Leipzig 2010.